Weitlingstr. 22 10317 Berlin Deutschland
Der Berlin-Lichtenberg Bahnhof liegt im gleichnamigen Bezirk, an der Grenze der Berliner Ortsteile Rummelsburg und Lichtenberg. Er war zu DDR-Zeiten der wichtigste Fernbahnhof Ost-Berlins, was sich an sechs Fern- und zwei S-Bahngleisen erkennen lässt. Diese Bedeutung hat der Halt Berlin-Lichtenberg Bahnhof verloren. Trotzdem gibt es noch eine EuroNight-Verbindung von Moskau nach Paris. Und als neueste Errungenschaft bringt der private Fernzug Locomore seine Passagiere täglich nach Stuttgart, Startpunkt Berlin-Lichtenberg Bahnhof. Außerdem hat sich Lichtenberg zum Einkaufsbahnhof gemausert mit zahlreichen Shops, Friseur, Lebensmittelgeschäften und Restaurants. Mit Regionalbahnen, S- und U-Bahn ist man zudem bestens vernetzt. Rund 85.000 Fahrgäste warten täglich auf ihre Verbindung ins nördliche und östliche Umland der Bundeshauptstadt. Ihr werdet also in alle Himmelsrichtungen befördert, egal ob Wannsee oder Potsdam, Oranienburg oder Königs Wusterhausen. Die Niederbarnimer Regionalbahn fährt sogar bis nach Krzyż, einer Stadt in der polnischen Woiwodschaft Großpolen oder nach Grünberg in Schlesien. Vor dem Bahnhof halten außerdem Busse und Straßenbahnen.
Auch wenn Lichtenberg nach der Wende durch die Fusion mit Hohenschönhausen rund 280.000 Einwohner hat, kann es weder seinen dörflichen Charakter, noch seine DDR-Vergangenheit verbergen. Auf dem Weg von zur alten Dorfkirche kommt ihr am Stasimuseum vorbei. Vom Berlin-Lichtenberg Bahnhof zu Fuß in 20 Minuten, mit dem Bus in 14 Minuten erreichbar. Das Haus in der Normannenstraße gelangte zu trauriger Berühmtheit als Zentrale des Ministeriums für Staatssicherheit der DDR, kurz Stasi, und war Erich Mielkes Dienstsitz. Kernstück des heutigen Museums ist daher auch die original erhaltene Büroetage Mielkes. Auf drei Etagen erfahrt ihr in einer Ausstellung alles über die Stasi während der SED-Diktatur.
Nach diesem interessanten Ausflug könnt ihr euch am Anblick eines wunderschönen Fischerbrunnens, geschaffen vom Berliner Bildhauer Hans Latt, erfreuen. Er steht direkt gegenüber dem Museum in einer kleinen Grünanlage. Der überlebensgroße Jüngling aus Bronze hält in der linken Hand einen wasserspeienden Fisch, in der rechten ein Netz. Mutige Gärtner haben die Figur, die ursprünglich im Lichtenberger Stadtpark stand, zu Beginn des Zweiten Weltkriegs vor dem Einschmelzen gerettet, damit sie nicht zu Kriegsgmaterial verarbeitet wurde. Ein paar Schritte weiter seid ihr schon im Lichtenberger Stadtpark, einer rund fünf Hektar großen Grünanlage mit Kunstobjekten, großem Teich und seltenen, alten Bäumen. Auf dem zehnminütigen Weg zur Alten Pfarrkirche Lichtenberg könnt ihr euch mit einer Currywurst stärken, die in Berlin schon beinahe als Nationalgericht gilt. Der frühgotische Feldsteinbau stammt aus dem 13. Jahrhundert und steht unter Denkmalschutz. Das schlichte Gotteshaus hat eine kleine Orgel, zwei große Stahlglocken und eine kleinere aus dem 14. Jahrhundert. In der Kirche finden regelmäßig Konzerte statt.
Dauer | Erster und letzter Zug | Bahnverbindungen pro Tag | |
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Nach Kostrzyn | 1h 8min | 5:38 – 23:38 | 21 |
Nach Berlin Hbf | 23min | 0:25 – 23:59 | 82 |
Nach Warszawa-Centralna | 6h 22min | 6:38 – 23:38 | 5 |
Nach Poznań | 3h 33min | 6:38 – 23:38 | 9 |
Nach Wroclaw Hbf | 4h 20min | 6:38 – 23:38 | 5 |
Nach Krakau Hbf | 7h 37min | 6:38 – 23:38 | 5 |