1. Kölner Dom

Kommt man am Kölner Hauptbahnhof an und steht erwartungsvoll auf der Domplatte, sieht man ihn gleich als erstes: den Kölner Dom. Mit durchschnittlich zwanzigtausend Besuchern pro Tag ist die katholische Kathedrale die meistbesuchte Sehenswürdigkeit Deutschlands und gilt als Wahrzeichen der Stadt. Erbaut wurde der Dom Mitte des dreizehnten Jahrhunderts und seither hat das gotische Gebäude so einiges durchgemacht – allem voran den Zweiten Weltkrieg, während welchem große Teile der Kathedrale schwer beschädigt wurden. Der Ruhm des Kölner Doms rührt ursprünglich daher, dass er für die Reliquien der Heiligen Drei Könige errichtet wurde und daher viele Pilger anzog. Auch heute noch ist der Dreikönigenschrein eine der beliebtesten Sehenswürdigkeiten für viele Besucher des Doms.

Domkloster 4, 50667 Köln

 

2. Tünnes und Schäl

Der kölsche Humor ist gerne mal ein bisschen ruppig, sehr flott und immer herzensgut. Und kaum jemand verkörpert dies so gut wie Tünnes und Schäl, Figuren aus dem Hänneschen-Puppentheater. In einem Seitenportal gleich neben dem Dom finden wir die zwei Kölner Schelme von Bildhauer Wolfgang Reuter als Denkmal verewigt. Als zeitlose Karikaturen des kleinbürgerlichen Städters sorgen Tünnes und Schäl auch heute noch für viele Lacher, und sind die Protagonisten vieler Witze und lustiger Anekdoten. Nicht vergessen: gebt Tünnes einen kräftigen Griff an die dicke Nase. Das soll Glück bringen.

An Groß St. Martin, 50667 Köln

 

3. Dufthaus 4711

Das berühmte 4711 wird von Mäurer & Wirtz seit mindestens 1799 in Köln produziert und erfreut seither die Nasen seiner Kunden. Der Name kommt aus der Zeit der französischen Besetzung, zu welcher das Gebäude in der Glockengasse die Zahl 4711 zugeschrieben bekam. Ursprünglich von einem in Köln lebenden Italiener im achtzehnten Jahrhundert entworfen, wurde es später von einem Händler als Heilmittel vermarktet. Die Rezeptur des „Echten Kölner Wassers“ ist seit nunmehr über zweihundert Jahren dieselbe geblieben. Ob einem der Geruch zusagt oder nicht – ein Besuch im 4711 Haus sollte nicht ausgelassen werden. Hier finden oft Ausstellungen statt. Donnerstagnachmittags kann man an Parfüm-Workshops teilnehmen und seine eigenen Kompositionen kreieren.

Dufthaus 4711, Glockengasse 4, 50667 Köln 

 

4. Melaten-Friedhof

Der Melaten-Friedhof ist der Zentralfriedhof Kölns und begann seine Geschichte als Leprosorium im zwölften Jahrhundert, bevor er nach französischer Besatzungszeit im achtzehnten Jahrhundert nach Vorbild des Pariser Père Lachaise zu einem Friedhof umgestaltet wurde. Bei einem entspannten Gang durch die Grünanlagen kann man hier die Änderungen der deutschen Begräbniskultur der letzten Jahrhunderte gut nachverfolgen. Hier findet man den Sensenmann von Melaten, das Wahrzeichen des Friedhofs, und den Klappermann, eine Figur aus Zeiten der Leprosenanstalt, welche die Kranken in die Stadt begleitete, um Almosen zu sammeln.

Aachener Straße 204, 50931 Köln 

5. Schokoladenmuseum

Nicht jeder hat bei Städtereisen unbedingt Lust auf Museumsbesuche, aber beim Schokoladenmuseum können selbst die größten Museumsmuffel kaum etwas zu klagen haben. Über eine kleine Brücke erreicht man das am Kölner Rheinauhafen liegende Gebäude und taucht gleich ein in die Welt der Schokolade. Die Sammlung des Museums umfasst die fast fünftausend-jährige Geschichte schokoladiger Leckereien und führt vom präkolumbischen Mesoamerika bis zu Schokoladenautomaten des neunzehnten Jahrhunderts. Ein ganz besonderes Highlight: der Schokobrunnen. Hier könnt ihr Schokolade direkt „von der Quelle“ probieren. Am Ende des Museums angekommen, vor einem wunderschönen Rheinpanorama, bieten Chocolatiers den Besuchern in den Schokoladenbrunnen getauchte Waffeln an.

Am Schokoladenmuseum 1a, 50678 Köln 

 

6. Kölner Seilbahn

Die Kölner lieben ihren Rhein und feiern ihn jährlich bei Festivals wie Rhein in Flammen. Will man einen guten Eindruck davon bekommen, warum der Fluss so verehrt wird, ist die Vogelperspektive eine gute Wahl. Dafür ist die Kölner Seilbahn der perfekte Ort. Erbaut im Jahre 1957 war sie die erste Seilschwebebahn Europas. Hier lässt es sich perfekt über den Rhein „schweben“ und man kann eine unvergleichliche Sicht sowohl auf das Gewässer als auch das Stadtpanorama genießen. Oft finden auch besondere Events statt. Zu Halloween oder den Kölner Museumsnächten zum Beispiel kann man an einer Nachtfahrt über den Rhein teilnehmen. Im Winter ist die Seilbahn aus saisonalen Gründen allerdings leider geschlossen.

Sachsenbergstraße 3, 51063 Köln 

 

7. Flora und Botanischer Garten

Es ist ganz gleich ob ihr nur fünfzehn Minuten oder zwei Stunden in eurer Reiseplanung Zeit habt, ein Besuch in der Flora lohnt sich sowohl für einen kurzen Spaziergang, für alle die nur schnell ein wenig Auszeit von der Stadt im Grünen haben wollen, als auch für lange Rundgänge durch die verschiedensten Gewächshäuser, für Hobby-Botaniker und Interessierte. Hier findet ihr Palmen, Wüstenpflanzen und sogar ein paar Aquarien. Im Winter kann man sich an den Kamelien erfreuen, deren ungewöhnliche Blütezeit hier bei kaltem Wetter etwas Farbe ins Grau bringt. Im Sommer ist das Französische Parterre ein besonderer Hingucker mit mehr als dreißigtausend Sommerblumen aus ganz Europa. Der Eintritt ist frei, und regelmäßig gibt es Themenführungen zu laufenden Ausstellungen.

Am Botanischen Garten 1, 50735 Köln 

 

8. EL-DE Haus

Das unscheinbare Haus am Appellhofplatz gehörte ursprünglich Leopold Dahmen, einem Juwelier, nach dessen Initialen das Haus benannt ist. Es erlangte negative Berühmtheit durch den Missbrauch als Hauptsitz der Gestapo und ist heute ein Museum, welches sich mit dem Dritten Reich auseinandersetzt. Die Dauerausstellung bringt den Besuchern das Leben in Köln während der Zeit des Nationalsozialismus näher, dazu gibt es regelmäßig verschiedene Sonderausstellungen. Das ehemalige Hauptgefängnis ist heute eine Gedenkstätte. Geschichte so lebensnah verfolgen zu können, regt zum Nachdenken an.

EL-DE Haus, Appellhofplatz 23-25, 50667 Köln 

 

9. Skulpturen Park Köln

Der Skulpturen Park ist ein öffentlicher Park, in dem seit den Neunzigern in einem zweijährigen Rhythmus wechselnde Ausstellungen kontemporärer Skulpturen von deutschen und internationalen Künstlern stattfinden. Der Eintritt ist kostenfrei, es geht darum Kunst im Wechselspiel mit der Natur frei erforschen zu können. Wer Interesse an einer Führung hat, muss seinen Besuch im Voraus planen, denn diese finden immer nur am ersten Sonntag des Monats statt. Ausstellungsstücke in der Vergangenheit umfassten so vielfältige Kunstwerke wie Jonathan Meese's unheimlich anmutenden Erzkinder und Mauro Stacciolo's minimalistische Kunst in Form eines riesigen, roten, auf einer Spitze balancierenden Dreiecks.

Elsa-Brändström-Straße 9, 50668 Köln 

 

10. Praetorium (und Römisch-Germanisches Museum)

Die römische Geschichte Kölns ist weitreichend, nicht umsonst ist sie benannt nach der römischen Kolonie, die hier lag.  Es finden sich auch sonst viele Erinnerungen aus der Vergangenheit. Besonders gut kann man diese im Praetorium nachempfinden. Wenn man durch die hier gefundenen römischen Ruinen wandert, bekommt man ein gutes Gespür für die ehemalige Welt die sich hier befand, und nun unserem heutigen Köln gewichen ist. Wer Feuer gefangen hat, kann danach noch dem Römisch-Germanischen Museum einen Besuch abstatten, wo man viele der gerade gesehenen Dinge noch einmal besser verstehen kann.

Kleine Budengasse 2, 50667 Köln

Köln at viel zu bieten. Und mit der Bahn lässt es sich aus ganz Deutschlands schnell erreichen – nichts wie los!

 

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