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Der Zug nach Schwerin führt euch nicht nur in die geschichtsträchtige Landeshauptstadt von Mecklenburg-Vorpommern, die schon 1000 v. Chr. besiedelt war, sondern auch in eine grandiose Seenlandschaft. Im Zweistundentakt kommen auf dem Hauptbahnhof, dem wichtigsten von zwei Schweriner Bahnhöfen, ICs u.a. aus Stuttgart, Köln Frankfurt, Bremen oder Hamburg an. Aus der Hansestadt ist man hier in einer knappen Stunde. Schon das repräsentative Bahnhofsgebäude am Pfaffenteich beeindruckt bei der Ankunft mit seiner historistischen Architektur. Zwei Eckpavillons verbinden die Haupthalle und auf dem Vorplatz plätschert ein Jugendstilbrunnen. Von denen es noch mehr gibt. Den Schlossbrunnen natürlich und „Herrn Pastorn sin Kauh“. So heißt nicht nur der Brunnen in der Altstadt am Schlachtermarkt, sondern auch ein bekannter niederdeutscher Spottgesang, dem die Wasserspiele gewidmet sind.
Das Schloss, Wahrzeichen Schwerins und das schönste in ganz Mecklenburg-Vorpommern, liegt südlich vom Bahnhof im Schweriner Innensee. Nach 20 Minuten zu Fuß vom Bahnhof aus seid ihr auf der Schlossinsel. Einst Residenz mecklenburgischer Herzöge, ist es heute Sitz des Landtags. Der Ursprung des Schlosses liegt in den Jahren 962, 963 und war zunächst eine Burg. Um 1550 begann die Umgestaltung und zog sich bis ins 19. Jahrhundert. Zum Schloss gehört die prächtige Schlosskirche, die 1563 eingeweiht wurde, mit Stilen der Renaissance und Neugotik. Ein Teil des Schlosses ist heute Museum mit kunsthandwerklichen Objekten, Gemälden, Mobiliar und figürlichen Darstellungen. Gegenüber vom Schloss, auf dem Festland, prangt in klassizistischer Schlichtheit das Staatstheater, ein bekanntes Fünfspartentheater. Höhepunkt sind im Sommer die Schlossfestspiele. Daneben gibt es noch weitere Events wie die Filmfestspiele, das Drachenbootfestival, Weinfest, Fünfseenlauf, Altstadtfest und vieles mehr.
Zweifellos sind die elf Seen im Stadtgebiet für viele Besucher einer der Hauptgründe, warum sie den Zug nach Schwerin besteigen. Die Schiffe der Weißen Flotte, deren Hauptanleger direkt am Schloss liegt, schippern zur Kanincheninsel, Ziegenwerderinsel oder zum Zoo. Die Romantiker unter euch können im Sommer Dämmertouren buchen.
Und dann wird es auch höchste Zeit für einen kulinarischen Ausflug. Mit gestowten Ruken etwa, für Nicht-Schweriner: Schweinebauch mit Kohlrüben. Eine absolute Spezialität ist jedoch die Schweriner Grützwurst, die mit Bratkartoffeln und Sauerkraut serviert wird. In Anbetracht der ausgedehnten Wasserflächen, stehen Fische in allen Variationen auf der Speisekarte. Aale, Makrelen und Forellen eignen sich übrigens hervorragend als Mitbringsel.