Hauptbahnhöfe | Köln Hbf, Köln Süd, Köln West, Köln Messe-Deutz |
Bahnunternehmen | DB, DB-SNCF |
Flughäfen | Flughafen Köln |
Öffentlicher Verkehr | Zug, U-Bahn, S-Bahn, Bus, Taxi |
Fahrkarten und Rabatte |
Köln ist das Synonym für rheinischen Frohsinn. Wer mit dem Zug nach Köln fährt, sollte sich auf so einiges gefasst machen. Die Stadt am Rhein liegt in Nordrhein-Westfalen, ist die viertgrößte Metropole Deutschlands und wurde einst von den Römern gegründet. Reste römischer Bauwerke sind in der gesamten Innenstadt verteilt. Durch ihre Lage hat die Stadt ein mildes Klima. Geradezu legendär sind die ausgedehnten Grünflächen in der quirligen Stadt. 22 Naturschutzgebiete sind Heimat seltener Tier- und Pflanzenarten. Bedingt durch das günstige Klima haben sich bereits exotische Tiere niedergelassen. Etwa Halsband- und Alexandersittiche, die ursprünglich aus Indien und Afghanistan stammen. Wer Köln von einer besonderen Seite kennenlernen möchte, schippert mit einem Schiff den Rhein längs.
Die Millionenstadt Köln hat drei Fernbahnhöfe, der wichtigste davon ist der Kölner Hauptbahnhof. Die beiden anderen sind Köln Messe/Deutz und Köln/Bonn Flughafen. Der große Hauptbahnhof ist die westliche Drehscheibe des deutschen Fernverkehrs und wichtigster Eisenbahnknoten. Er liegt mitten im Zentrum. Rund 280 000 Reisende bewältigt der Bahnhof täglich auf elf Gleisen. Vorgänger des Hauptbahnhofs ist der Centralbahnhof von 1850. Da seine Kapazitäten rasch erschöpft waren, wurde mit einem Neubau begonnen. 1894 war er fertiggestellt.
Und die Ähnlichkeit mit dem Bahnhof St Pancras im neugotischen Stil in London war alles andere als ein Zufall. Während des Zweiten Weltkriegs wurde der Bahnhof stark zerstört und als modernes Ensemble wieder aufgebaut. 2000 wurde der letzte Backstein gemörtelt. Imposant ist vor allem die wuchtige Stahlkonstruktion des Hallendachs, die trotzdem sehr filigran wirkt. Dank ICE und IC benötigt man von Köln aus nach München nur 4,5 Stunden, und ist in knapp 4 Stunden in Hamburg. Aber nicht nur innerdeutsch kommt man vom Rhein aus zügig weiter, sondern auch mit Hochgeschwindigkeitszügen.
Mit dem Eurostar beispielsweise fährt man in 3,5 Stunden nach Paris, in die Stadt der Liebe. Etwas länger dauert die Fahrt mit den flotten und bequemen Hochgeschwindigkeitszügen IC, TGV und AVE nach Madrid. Nach knapp 20 Stunden kann man aussteigen.
Verkehrstechnisch ist Köln perfekt vernetzt. Vom Bahnhof aus ist es zu fast allen Sehenswürdigkeiten nur ein Katzensprung – alle sind gut zu Fuß zu erreichen. Ansonsten bringen den Reisenden vom Bahnhof aus Busse, Fahrräder, Taxen, S-Bahn, U-Bahn und Regionalzüge an jedes beliebige Ziel. Dass jemand irgendwo in der Stadt stecken bleibt, weil es keine Verbindung im öffentlichen Nahverkehr gibt, das kommt nicht vor.
In Köln sorgt ein riesiges S- und U-Bahn-Netz dafür, dass man die Stadt rechts und links des Rheins entdecken kann. Eine Besonderheit in Köln ist der sogenannte Touristenplan. U-Bahnen halten an sämtlichen Sehenswürdigkeiten im Stadtkern. Man kann sich so viel Zeit lassen, wie man will, um sich umzuschauen und steigt dann einfach in den nächsten Zug. Die Bahnen fahren natürlich auch für die Nachtgeister. Für alle, die entschleunigen wollen, gibt es am Bahnhof Bikes zu mieten, sodass man auf eigene Faust drauflosradeln kann.
So kann man nach Belieben Halt machen und trödeln. Zahlreiche Radstationen bieten die Möglichkeit, seinen Drahtesel jederzeit wieder abzugeben, um sich entspannt auf eine Schiffstour zu begeben. So eine Tour gehört sicherlich zum Schönsten, um eine Stadt zu erkunden. Begleitet vom leisen Gluckern des Rheins kann man die Sehenswürdigkeiten an sich vorbeiziehen lassen. Dabei kommt man an romantischen Stellen vorbei, die so manche Dichter zu Balladen und Gedichten inspiriert haben.
Der Zug nach Köln führt in eine der interessantesten Städte Deutschlands. Dass dort schon in der Altsteinzeit, also weit vor der Erfindung des Karnevals, Menschen lebten, ist durch Fundstücke u. a. in Dellbrück und Königsforst belegt. Weitaus mehr Spuren haben die Römer hinterlassen. Casär beschloss 55 v. Chr., sich rechtsrheinisch niederzulassen und die Stadt Oppidum Ubiorum zu gründen. Bevor man den römischen Zeugen dieser untergegangenen Epoche begegnet, fällt man am Bahnhof buchstäblich direkt in Kölns Wahrzeichen hinein: den Dom, den man bei einem Kölnbesuch natürlich nicht verpassen darf.
Die ersten Grundsteine unter dem Dom stammen aus dem ersten bis vierten Jahrhundert und waren einst römische Wohnhäuser. Eingeweiht wurde die Kathedrale 873, bis ins 21. Jahrhundert wurde am Dom immer wieder gebaut. Die Kunstschätze dort sind legendär. U. a. der Dreikönigenschrein aus Gold, mehrere kunstvoll gearbeitete Altäre und Skulpturen. Ein kurzer Schlenker hinter dem Bahnhof nach links und man steht vor dem Museum Ludwig, eines der bedeutendsten Kunstmuseen Europas mit Werken des 20. und 21. Jahrhunderts, von Beuys über Marc bis Picasso.
Fast direkt gegenüber wartet geradezu märchenhafte Kunst. Der putzige Heinzelmännchenbrunnen zeigt die kleinen Hausgeister, die einst wohl als Vorläufer heutiger Putzfeen im Einsatz waren. Sie erledigten des nachts sämtliche Arbeit der Bürger. Weil aber ein neugieriger Zeitgenosse die Wichtel beobachtete, wurden sie ärgerlich und verschwanden auf Nimmerwiedersehen. Pech, jetzt mussten die Kölner wieder selbst malochen. Nun geht’s weiter zur Stadtmauer. Sie entstand etwa im zweiten Jahrhundert. Überlebt haben u. a. Römerburg und Römerturm, wobei der Turm der am besten erhaltene Teil der Stadtbefestigung ist.
Gegenüber der Römerburg liegt die Dominikanerkirche St. Andreas, eine der zwölf großen romanischen Kirchen Kölns. Besonders wertvoll ist der aus vergoldeten Kupferplatten bestehende Makkabäerschrein. Neben Nahrung für den Geist gibt es auch einheimische Nahrung für den Magen. Rheinischer Sauerbraten, Flönz, Himmel und Äad und Rievkooche gehören zu den Klassikern. Dazu am besten ein kaltes Kölsch. Prost.
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