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Bella Italia: Roma, Venezia, Firenze, Perugia, Napoli ... Mit dem Bus nach Italien zu fahren, ist gleichbedeutend mit einer Reise in eine faszinierende Vergangenheit, von der die heutigen Kulturschätze geheimnisvolle Geschichten erzählen. Sei es das Kolosseum in Rom, der Schiefe Turm von Pisa, die Basilika di Santa Maria del Fiore in Florenz oder der Palazzo Priori in Perugia. Kein Wunder, dass Italien bereits in vorrömischer Zeit das Kulturzentrum Europas war. Zusätzlich schenkt Italien seinen Bewohnern und Gästen wunderbare Naturlandschaften mit Gebirgsketten, Vulkanen, Seen und Inseln. Die Halbinsel wird im Osten vom Tyrrhenischen Meer und im Westen vom Adriatischen Meer umspült und ist in jedem Fall eine Reise wert.
Ohne einen Besuch in der wunderschönen Hauptstadt hat man Italien nicht wirklich gesehen. Von den drei Haltestellen des Flixbus (Fiumicino, Anagnina und Autostazione Tiburtina) benötigt man jeweils rund eine Stunde bis Vatikanstadt. Dann kann man sich die schönsten Sehenswürdigkeiten von Rom zu Fuß erlaufen. Allerdings sollte man dafür flache, bequeme Schuhe anziehen – das Kopfsteinpflaster auf High Heels schaffen nur die Römerinnen wirklich elegant. Nirgendwo lässt sich das Dolce Vita besser genießen als in Rom. Eigentlich wurde das süße Leben dort erfunden – man muss nur an das köstliche Tiramisu denken und sollte dieses vor Ort auch gleich probieren. Die süßeste Stärkung zwischen den Sehenswürdigkeiten. Denn natürlich kann man nicht nach Rom fahren, ohne Vatikanstadt, das Forum Romanum, das Kolosseum, das Pantheon, den legendären Trevi-Brunnen, die Piazza Navona oder die Engelsburg gesehen zu haben. Zwischendurch ist eine kleine Pause auf der Spanischen Treppe erholsam. Rom bei Nacht ist etwas für Romantiker. Entlang des Tibers, der mitten durch die Stadt fließt, präsentieren sich die zahlreichen Sehenswürdigkeiten in zauberhafter Illumination.
Florenz bietet zahlreiche Sehenswürdigkeiten, die nur einen Katzensprung vom Flixbus-Terminal Piazzale Montelungo entfernt sind. Nach knapp 15 Minuten Fußweg steht man vor einem Meisterwerk der Renaissance, der Kathedrale Santa Maria del Fiore, die mit ihrer gewaltigen Kuppel beeindruckt. In Auftrag gegeben hatten sie die Medici. Dieser Name ist untrennbar mit Florenz verbunden. Die Medicis bestimmten zwischen dem 15. und 18. Jahrhundert das wirtschaftliche, künstlerische und gesellschaftliche Leben. Aus ihrer weitverzweigten Familie gingen Königinnen und Päpste hervor. Als Mäzene hatten sie immensen Einfluss auf die Architektur und Kunst der Stadt. Unter anderen förderten sie Michelangelo, Botticelli und da Vinci. Zu den berühmtesten Bauwerken, die die Medici in Auftrag gaben, gehören der Palazzo Medici Ricardi, einer der ersten Profanbauten der Renaissance und der Palazzo Pitti, ein Renaissancepalast mit dem berühmten Boboli-Garten. Auch die Uffizien, eines der bekanntesten Museen der Welt, gehen auf die Medicis zurück. Zur Sammlung gehört neben Botticellis berühmtem Gemälde „Die Geburt der Venus“ auch da Vincis „Die Verkündigung“.
Eine der schönsten Busstrecken innerhalb Italiens führt von Pisa nach Neapel, denn die gesamte Strecke führt am Meer entlang. Werfen Sie vor dem Start in Pisa noch schnell einen Blick auf den berühmten Schiefen Turm, bevor es weitergeht nach Livorno. Dessen Altstadt ist von Kanälen durchzogen und erinnert nicht von ungefähr an Venedig. Sehenswert ist auch die nächste Stadt, Piombino. Nach Follonica und Grosseto erreicht man Civitavecchia mit ihrem Wahrzeichen, einer gewaltigen Festung von Michelangelo. Über Rom führt die Strecke nach Latina, Terracine und Formia bis Neapel. Eine Stadt, die Goethe so begeisterte, dass er „Neapel sehen und sterben“ wollte. Bekanntlich tat er das nicht und es gibt auch keinerlei Grund für Todessehnsüchte. Dafür gibt es zu viel zu sehen: zahllose Kirchen und Palazzi und vor allem die bemerkenswerte Altstadt, die seit 1995 zum Weltkulturerbe gehört.
Wer sich für Käse, Schinken, und schnelle Luxusschlitten interessiert, fährt am besten mit dem Bus von Padua nach Parma. In Padua sollte man sich Zeit nehmen, denn es handelt sich um eine der ältesten Städte Italiens mit beeindruckenden Bauwerken. Die Basilika des Heiligen Antonius ist nur eines von acht internationalen Heiligtümern und Wahrzeichen der Stadt. Heimliches Wahrzeichen ist allerdings der Palazzo della Ragione, einer der schönsten Profanbauten aus der Zeit der Renaissance. Sobald man sich losreißen kann, geht es weiter nach Ferrara mit seiner zauberhaften Renaissance-Altstadt. Über Modena mit der berühmten Piazza Grande gelangt man nach Reggio Emilia, der Heimat der Lamborghinis, Maseratis und Ferraris. Weniger PS, dafür mehr kulinarischer Genuss, wartet in Parma. Der Name verrät es schon: Hier sind der originale Parmesan, der delikate Parmaschinken und der Balsamicoessig zu Hause.
Die Busreise von München nach Rom mit dem Flixbus dauert 12 Stunden und 25 Minuten vom ZOB München bis zum ZOB Rom, Autostazione Tiburtina. Zwischen 00:50 Uhr und 23:30 Uhr sind sieben Busse unterwegs. Die Strecke führt durch die bizarre Bergwelt der Dolomiten, vorbei an weltberühmten Skiorten wie Garmisch und Innsbruck und danach über den Brennerpass. Dahinter breitet sich die vielseitige Landschaft Südtirols mit endlosen Weinbergen aus. Von Bozen geht es ein Stück entlang der Weinstraße bis nach Trient im Etschtal. Sehenswert ist dort das bedeutende Castello del Buonconsiglio auf einem Felsvorsprung am Rande der Altstadt. Die nächste spannende Stadt ist Rovereto, deren Palazzi, Burgen und Kirchen stark venezianisch beeinflusst sind. Danach kommt Verona mit seinem Amphitheater, in dem im Sommer die weltberühmten Opernfestspiele stattfinden. Und wieder führt die Strecke durch riesige Weingebiete, bis man über Bologna und Florenz schließlich nach 16 Stunden und 30 Minuten die Ewige Stadt erreicht.
Für die Busreise von Leipzig nach Mailand benötigt der Flixbus, je nach Route, zwischen 13 und 20 Stunden. Am schnellsten geht es über München. Der ZOB im Mailänder Autostazione Lampugnano ist nach 13 Stunden und 25 Minuten erreicht. Elf Busse sind pro Tag zwischen 01:20 Uhr und 23:20 Uhr auf dieser Route unterwegs. Von Leipzig aus führt die Strecke nach Weimar, die Stadt von Goethe und Schiller, durch den reizvollen Thüringer Wald. Am Rande der Rhön liegt Bad Kissingen, das bekannt für Mineral- und Salzbäder ist. Durch die abwechslungsreiche Landschaft Oberfrankens fährt der Bus ins geschichtsträchtige Bamberg mit seinem Kaiserdom und der historischen Altstadt. Nach Ingolstadt, München und Rosenheim geht es hinter Innsbruck wieder über den Brennerpass Richtung Trient. Nach einer kurzen Strecke entlang des Gardasees führt die Reise nach Breschia, der zweitgrößten Stadt der Lombardei. Zahlreiche Gebäude der Altstadt gehören zum Welterbe. Ein paar Kilometer weiter erreicht man schließlich Mailand, eine Stadt zwischen Barock und Prada.
Der Busverkehr in Italien ist dreigeteilt: Man unterscheidet Stadtbusse, innerstädtische Busse, die zugleich die Vororte bedienen, und Fernbusse. Der Name Fernbus ist etwas irreführend, denn diese werden hauptsächlich als Verbindung zwischen den touristischen Zielen genutzt, während die Innerstadt-Vorortbus-Kombination die Strecken zwischen den Regionen abdeckt. Zu den großen Busanbietern gehören Ibus und Italybus, die beide nationale und internationale Fernstrecken anbieten. Motorway ist ein Unternehmen, das vorwiegend in den Zentren von Turin und Mailand unterwegs ist. Außerdem fahren sie in die Bergressorts und an die Strände im Nordosten von Italien. Interbus und Saj haben ihre Busse auf der Strecke Sizilien/Kalabrien im Einsatz und auf weiteren beliebten Reiserouten.
Das italienische Fernbusnetzwerk ist einfach und verlässlich, die großen Städte sind effizient miteinander verbunden. Da zum Teil weite Strecken zurückgelegt werden, kann man von der Ausstattung der Überlandbusse einiges erwarten. Und man wird nicht enttäuscht. Fast alle sind mit verstellbaren Sitzen ausgestattet, haben WLAN, Ladestationen für Smartphones und Laptops, eine Klimaanlage und selbstverständlich Toiletten. Es gibt große Gepäckfächer und man kann in der Regel 20 Kilo mitnehmen. In manchen Bussen werden auch Fahrräder akzeptiert (vorab erkundigen). Wer auf einer längeren Strecke unterwegs ist, etwa von Mailand nach Rom, sollte sich mit Proviant eindecken, denn solche Angebote gibt es nicht immer an Bord.
Auch das Nahverkehrsnetz in Italien ist hervorragend ausgebaut mit Stadtbussen, Trams und U-Bahnen. In Rom fahren vier verschiedene Buslinien. Die blaue Stadtbuslinie Urbana verkehrt im Fünfminutentakt, allerdings werden an den Haltestellen keine festen Abfahrtszeiten angegeben. Besonders wichtige Strecken wie den Bahnhof Termini und Vatikanstadt bedient die grüne Espressa-Linie. Im Gegensatz zu den Urbana-Bussen haben die dunkelroten Busse der Esatta-Linie feste Abfahrtszeiten. Und die schwarzen Notturno-Busse sind für die Nachtschwärmer unterwegs. Ausgezeichnet ist übrigens das Straßenbahnnetz mit zum Teil modernen Niederflurstraßenbahnen. Die Trams führen zu sehenswerten Ecken, die man bei einer normalen Sightseeingtour nicht zu sehen bekäme.
Die Tickets für die öffentlichen Verkehrsmittel in Italien sind preisgünstig. Wer in Rom unterwegs ist und Ausflüge in die Region Lazio plant, sollte sich den Roma & Più-Pass für 32 Euro kaufen. Er gilt drei Tage und beinhaltet Metro, Bus und Tram in Rom sowie den Nahverkehr in der Region Lazio mit Überlandbussen und Nahverkehrszügen. In Florenz kann man sich über außerordentlich günstige Tickets freuen. Ein Einzelfahrschein kostet 1,20 Euro, eine Drei-Tages-Ticket nur 12 Euro. Die meisten wichtigen Sehenswürdigkeiten sind im Stadtzentrum und bestens zu Fuß erreichbar. Wer sich außerhalb umschauen möchte, kann sich auf das sehr gut ausgebaute Bus- und Tramnetz verlassen.
Generell ist man mit Bussen in Italien preisgünstig unterwegs. Wer vom ZOB in der Modestadt Mailand in die historische Lagunenstadt Venedig fahren möchte, bezahlt für die rund 4-stündige Fahrt knapp 10 Euro. Dass sich die Reise nach Venedig lohnt, muss nicht betont werden. Einmal auf dem Markusplatz einen Espresso trinken, mit der Gondel auf einem der 175 Kanäle fahren und die sagenhaften Kunstschätze bestaunen. Wer sich für die zweitälteste griechische Kolonie in Italien interessiert, fährt tief in den Süden nach Reggio Calabria, das im 8. Jahrhundert v. Chr. Gegründet wurde. Höchst eindrucksvoll ist die Kathedrale, die im neoromanisch-byzantinischen Stil erbaut wurde. Eine Fahrt von Rom nach Reggio Calabria dauert 9 Stunden und kostet 34 Euro.
Mit einer Buchung über Trainline bekommt man günstige Tickets im Handumdrehen. Wenige Klicks genügen und schon hat man seine Fahrkarte zum gewünschten Ziel. Zunächst gibt man Abreiseort und Ankunftsort an. Danach wählt man die Ticketart, also ob man eine Hin- und Rückfahrt oder eine Einzelfahrt wünscht. Den Reisetag sucht man sich in der Kalenderübersicht aus. Falls die Reise mit mehreren Personen unternommen wird, muss die Anzahl der Passagiere und deren Alter angegeben werden. Wenn alle Daten eingegeben sind, muss man nur noch auf den Suchen-Button klicken. Nun sucht man sich bei den Reisezeiten die gewünschte Uhrzeit am Abreisetag aus. Jetzt nur noch buchen und bezahlen. Dafür stehen Visa, Mastercard, Amex und PayPal zur Auswahl.