Bahnhof Dresden Hbf

Dresden Hauptbahnhof

Wer in Dresden Hauptbahnhof einfährt, erlebt eine Besonderheit. Denn der größte Bahnhof der Landeshauptstadt Sachsens verfügt über eine Kombination aus Insel- und Kopfbahnhof auf zwei verschiedenen Ebenen. Das Mittelschiff als Kopfbahnhof mit sieben Gleisen wird durch eine Nord- und Südhalle mit je drei durchgehenden Gleisen ergänzt. Damit ist Dresden für den Fern- und Nahverkehr gut ausgerüstet, und man erreicht die sächsische Landeshauptstadt von Leipzig in einer, von Berlin in zwei und von München in knapp sechs Stunden. Beeindruckend am Hauptbahnhof von Dresden sind vor allem die lichtdurchlässigen, mit teflonbeschichteten Glasfaser-Membranen versehenen Hallendächer, die tagsüber für ungewöhnlich viel Lichteinfall sorgen und nachts das innere Licht nach außen scheinen lassen. Der Star-Architekt Sir Norman Foster hat diese Konstruktion entworfen. Im Nordwesten des Hauptbahnhofs befindet sich der angebaute Königspavillion. Im Stil des Neobarocks gebaut diente er einst zum Empfang von Staatsgästen im Königreich Sachsen. Heute ist er umfassend saniert und dient als zusätzlicher Eingang zum Hauptbahnhof, auf dessen Vorplatz etliche Straßenbahn- und Bushaltestellen die Anbindung an den Personennahverkehr sicherstellen.

Sehenswürdigkeiten in der Nähe von Dresden Hauptbahnhof

 Von Dresden Hauptbahnhof aus erreicht man in gut zehn Minuten die Dresdener Altstadt, die man durchquert, um zur Frauenkirche zu gelangen. Sie ist das Herzstück im Zentrum der Altstadt, ein monumentaler Kirchenbau aus dem Jahr 1743, im Krieg zerstört und dank privater Initiativen und eines hohen Spendenaufkommens in den neunziger Jahren des letzten Jahrhunderts wieder aufgebaut. Der prachtvolle Bau ist heute das Wahrzeichen der Stadt und absoluter Besucher-Magnet, bietet Gottesdienste, Konzerte und Literaturabende. Der Neumarkt, auf dem die Frauenkirche steht, wurde ebenfalls mit der Rekonstruktion typischer barocker Giebelhäuser wieder zum wichtigen Zentralplatz der Stadt. Von hier aus gelangt man in wenigen Schritten zum Residenzschloss, einem imposanten Renaissancebau aus dem 15. Jahrhundert, der heute als Museumskomplex der Staatlichen Kunstsammlungen Dresdens dient. Dabei passiert man den eindrucksvollen Fürstenzug, ein 101 Meter langes Wandbild aus Meissener Porzellankacheln, das die Herrscher des Hauses Wetting als Reiterzug darstellt.

Gleich neben dem Residenzschloss steht die Kathedrale St. Trinitatis, 1754 im barocken Stil errichtet und bis heute der größte Kirchenbau Sachsens. In dessen Gruft befinden sich 49 Sarkophage Wettinger Kurfürsten und Könige und das Herz von August dem Starken. 78 Steinfiguren zieren Balustraden und Nischen und schauen hinüber zur Semperoper, dem wohl bekanntesten Bauwerk Dresdens. Sie gilt als eines der schönsten Opernhäuser der Welt. Und auch mit dem gleich nebenan liegenden Dresdner Zwinger, einst als Orangerie und höfischer Festpielplatz erbaut, ist die Stadt berühmt geworden. Heute findet man hier die berühmte Gemäldegalerie Alter Meister mit der Sixtinischen Madonna. Wer nun Hunger bekommen hat, kehrt in eines der Altstadt-Restaurants ein und genießt mit sächsischer Kartoffelsuppe oder saftigem Braten mit Soße die deftige Dresdener Küche.